Aktuelle Entwicklung Kredite der USA

Sep 19th, 2011 | By | Category: International

Die Finanzkrise der USA hat bereits im Jahr 2007 begonnen und sowohl der Leitzins als auch der Diskontsatz sind auf ein historisches Tief gefallen. Nachdem die Finanzkrise einigermaßen bewältigt schien, hat die US-Notenbank Fed im Jahr 2010 erstmals wieder die Zinsen erhöht. Der Leitzins allerdings blieb unverändert, lediglich wurde der Diskontsatz von 0,5 auf 0,75 angehoben. Somit wurde zu diesem Zeitpunkt der erste Schritt weg von günstigem Geld getan. Dies war und ist in der Praxis zurzeit noch nicht spürbar. Die Banken haben sich langsam erholt, sodass die Erhöhung die Richtung weist. Eine Verschlechterung der Kreditbedingungen waren und sind damit jedoch noch nicht gegeben. Die Krisenmaßnahmen gehörten zunächst mal der Vergangenheit an. Die Folge der Erhöhung des Diskontsatzes war, dass der Dollar zulegen konnte und Anlagen in der US-Währung wieder interessanter wurden.

Inzwischen steigen in den USA die Kapitalmarktzinsen an. Noch im Sommer 2010 war die Angst vor einem erneuten Rückfall in die Rezession groß, die die Zinsen auf weitere historische Tiefstände drücken konnten. Das ist seit September 2010 anders, der Stimmungsumschwung ist deutlich zu spüren und die Wirtschaft zieht spürbar an. Die FED hatte angekündigt, dass sie alles gegen die Deflation tun würde und dies wurde mit der Erhöhung des Diskontsatzes ausgedrückt. Niedrige Leitzinsen und ein großes Aufkaufprogramm für US-Staatsanleihen sowie Steuersenkungen sollten der Wirtschaft zu neuem Wachstum verhelfen. Es gab zu diesem Zeitpunkt jedoch als Käufer für die Staatsanleihen nur die US-Notenbank. Andere Anleger hielten sich eher bedeckt. Das wiederum setzte die Kurse unter Druck. Steigende Zinsen in den USA haben auch Auswirkungen auf Europa.

Aktuell sind die Zinsen in den USA immer noch auf einem Rekordtief zu finden. Der US-Leitzins bleibt voraussichtlich weiter unverändert auf 0,00 – 0,25 %, um den beginnenden Aufschwung weiterhin anzukurbeln. Der Diskontsatz wurde bisher auch nicht weiter erhöht. Die US-Notenbank wird die Anleihen im gleichen Tempo wie in der letzten Zeit ankaufen und das voraussichtlich noch für einen kurzen, überschaubaren Zeitraum. Es wird jedoch erwartet, dass die USA zum Ende des Jahres 2011 damit beginnen wird den Bestand der Anleihen abzubauen. Damit wird es zu einer strafferen Geldmarktpolitik kommen und könnte zu einer Aufwertung des Dollars führen. Eine Zinserhöhung wird aller Voraussicht nach erst im Jahr 2012 zum Tragen kommen.

Somit muss also auch in den USA mit steigenden Zinsen gerechnet werden, was aber erst im nächsten Jahr Auswirkungen haben wird. Dann wird jedoch mit einem relativ schnellen Anstieg gerechnet.

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