Bauspar-Förderung – Politik setzt auf Steuererleichterung

Jul 20th, 2011 | By | Category: Wirtschaft

Zahlreiche politische Parteien und Bürgerinitiativen setzen sich dafür ein, dass sich in der Schweiz auch der breite Mittelstand den Traum vom Eigenheim erfüllen kann. Hierbei setzt die Politik auf einen steuerlichen Abzug in Höhe von rund 10.000 Schweizer Franken. Der Nationalrat hat nach der Kleinen Kammer bereits zugestimmt.

Demnach dürfen Personen, über einen Zeitraum von zehn Jahren jährlich 10.000 Schweizer Franken vom zu versteuernden Einkommen absetzen, wenn sie diesen Betrag in einem Bausparvertrag anlegen. Für Ehepaare gilt der doppelte Betrag, also 20.000 Schweizer Franken pro Jahr. Diesen Steuerbonus erhält allerdings nur der, der auch tatsächlich eine Immobilie kauft. Ist dies auch nach fünf Jahren nicht der Fall, sind die Steuern nachzuzahlen.

Für die Absetzbarkeit der Bausparbeiträge setzen sich insbesondere die bürgerlichen Parteien, also die SVP und die FDP, ein. Kritik kommt von der SP und den Grünen, die argumentieren, dass von der Förderung vor allem Besserverdiener profitieren.

Endgültig beschlossen ist noch nichts

Auch der Bundesrat zweifelt offenbar an der Wirksamkeit der steuerlichen Förderung, da die durchschnittliche Familie keinen Betrag in einer entsprechenden Größenordnung bei Seite legen könne. Zudem widersprechen zahlreiche Kantone dem geplanten Gesetz, da diese die Steuergerechtigkeit in Gefahr sehen. Eine endgültige Entscheidung ist also noch nicht gefallen.

Bausparen auch ohne steuerliche Förderung attraktiv

Dass das Bausparen auch ohne eine steuerliche Förderung attraktiv sein kann, zeigt das Nachbarland Deutschland, so http://www.bausparvertrag.org/. Dort existieren mehr als 30 Millionen Bausparverträge, obwohl es keine steuerliche Förderung gibt. Stattdessen erhalten Bausparer in der Bundesrepublik, bis zu einem gewissen Einkommen, eine staatliche Zulage in Form der Wohnungsbauprämie. Förderungsberechtigte der Riester-Rente können im Rahmen des so genannten „Wohn-Rieters“ auch mit einem Eigenheim für das Alter vorsorgen. Dies wird ebenfalls mit einem namhaften Betrag gefördert.

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